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Grassilagequalität

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Die Grassilagequalität muß in der heutigen Landwirtschaft eine viel größere Beachtung finden. Der Energiegehalt der Grassilage alleine ist nicht entscheidend.

Übrigens wurden in der Saison 2011 bei der LUFA Nord-West nur 13 % der untersuchten Grassilagen auf Gärqualität hin untersucht.

Welche Analyseergebnisse sollte man in Zukunft sich genauer anschauen?

1. Trockenmasse (TM) und pH-Wert

In der Praxis fällt auf, dass der pH-Wert bei entsprechender TM oft nicht erreicht wird und somit keine optimale Gärung erfolgen kann. Andere ungewollte Keime vermehren sich (Clostridien = Buttersäuregärung).

Folgende pH-Werte sollten erreicht werden, damit die Silage stabil ist (keine Fehlgärung, keine Nacherwärmung, keine Schimmelbildung):

g/kg TrockenmassepH-Wert
200< 4,00
250< 4,20
300< 4,40
350< 4,60
400< 4,80
450< 5,00
500< 5,00

2. Rohasche (Ra)

In der Praxis ist der Rohaschegehalt und damit der Sandanteil oft zu hoch.

Im Jahr 2011 wurden die durchschnittlichen Rohaschegehalte aller untersuchten Grassilagen bei der LUFA Nord-West überschritten:

SchnittRohasche in der Trockenmasse (in %)
Erste10,3
Zweite11,2
Dritte11,9
Ziel: < 10% Rohasche in der Trockenmasse

Diese Situation lässt sich nur ändern durch

  • verbesserte Grünlandpflege
  • optimale Erntearbeit (Schnittzeitpunkt, Schnitthöhe, Erntetechnik, Silierhilfsmittel)

Die Futterqualität spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Faktorenerkrankungen.

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