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Fakten aus der Landwirtschaft

Auf dem diesjährigen Informationsabend referierte Frau Prof. Dr. Müller von der Freien Universität Berlin zum Thema: „Welthunger, Klimawandel, Schwellenländer – was erwartet die deutsche Landwirtschaft?“. Hier einige Informationen in Kurzform:

2030 müssen:

-50% mehr Getreide
-85% mehr Fleisch
erzeugt werden, um die steigende Nachfrage in Entwicklungs- und Schwellenländern zu befriedigen.

Die Produktion ist jedoch geringer als die Nachfrage:
  • aufgrund von Klimakatastrophen
  • aufgrund fehlender Flächen
  • infolge gestiegener Kosten für Energie, Rohstoffe
  • Verarbeitung zu Bioalkohol
Europa ist Weltmeister im Fleischimport!
Anstieg der Weltbevölkerung
  • um 225.000 Menschen pro Tag
  • um 82 Mio. Menschen pro Jahr
Ausgaben für Nahrungsmittel
  • in den ärmsten Ländern: 50-80% des Einkommens
  • in den Industrieländern: 10-15% des Einkommens
Vergleich Rindfleisch – Geflügelfleisch

Für 0,5kg Rindfleisch werden benötigt:
6,8 l Wasser
3 kg Getreide
16,4 kg Rauhfutter
70 l Wasser für die Verarbeitung

Für 0,5 kg Hühnerfleisch werden benötigt:
1,8 l Wasser
0,9 kg Getreide
9,1 l Wasser

In der Milchproduktion und der Mast wird eine Schonung der Umwelt nur über eine Produktivitätssteigerung ermöglicht.

Fortschritte in Zucht, Fütterung und im Management haben zu einer Verminderung der Umweltbelastungen beigetragen.

Diskussionen zum Thema Umweltschutz sollten auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse geführt werden und nicht auf Basis ideologischer.

Entwicklung der Weltmarktpreise für Öl, Futtermittel und Milch

Öl: seit 2002 Steigerung um 400%

Futtermittel: seit 2006 um 100%

Milch: seit 2002 um 340%, seit 2006 um 75%

Entwicklung der Tierproduktion in Deutschland

Beschleunigter Strukturwandel

  • Veränderung der Produktionssysteme
  • Ausscheiden kleinerer Betriebe
  • Regionale Konzentration der Produktion vor allem in viehdichte Regionen Nordwestdeutschlands

Lebensleistung deutscher Milchkühe: 24.124 Liter

Nutzungsdauer: 2,98 Jahre

Merzungen: Ein Viertel der Abgänge in den ersten 30 Tagen post partum.